Körperschallentkopplung in PKW-Abgasanlagen bei Frequenzen bis 5 kHz
Flexible Elemente werden in Abgasanlagen von Straßenfahrzeugen eingesetzt, um Bewegungen des Motorblocks von der Abgasanlage zu trennen. Diese entstehen z. B. durch Lastwechsel-Reaktionen - insbesondere bei quer eingebauten Motoren, aber auch durch Schlechtweganregungen oder weitergeleiteten Vibrationen. Diese Flex-Elemente werden als steife, selbsttragende Elemente ausgeführt oder als weiche Elemente, die eine zusätzliche Aufhängung der Abgasanlage erfordern. Die Bauteile werden bisher auf tieffrequente Schwingungen deutlich unterhalb von 500 Hz ausgelegt. Das akustische Übertragungs-Verhalten oberhalb dieser Frequenz ist noch nicht näher untersucht worden.
Bedingt durch zunehmende Anteile an höherfrequenten Schwingungen, z. B. durch Verwendung von Turboladern mit größeren Toleranzbreiten oder Einspritzsystemen bei direkt einspritzenden Benzinmotoren, ist es nötig, diese Bauteile geeignet zu beschreiben, um die Auswahl innerhalb einer Entwicklung zu erleichtern. Da bisher keine geeigneten theoretischen Modelle existieren, wird das Betriebsverhalten der Bauteile experimentell beschrieben. Die gemessenen Daten sind dann Eingabegrößen für die Berechnung mit der Finite Elemente Methode (FEM). Ziel ist es, die Anzahl von Prototypen und Tests und damit Entwicklungszeiten zu reduzieren und die Entwicklung robust gegen Störgeräusche zu machen.