Vorlesung Gasturbinenanlagen und Umweltschutz

Stationäre Gasturbinenanlagen sind unverzichtbare Energiewandler auf Basis von gasförmigen oder flüssigen Kraftstoffen. Aufgrund der hohen Abgastemperaturn sind sie hervorragend dazu geeignet, noch einen nachgeschalteten Dampfzyklus zu betreiben. Mit solchen kombinierten Anlagen werden sehr hohe Ausnutzungsraten des eingesetzten Brennstoffes erreicht, der besonders hoch ist, wenn neben Strom Prozesswärme, -kälte oder -dampf erzeugt wird. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass Gasturbinen im Verbund mit dem Ausbau von erneuerbaren Energieträgern eine wichtige Rolle in der Zukunft zukommen wird, da schnelle Hochfahrzeiten und Lastwechsel die Gasturbine zur Bereitstellung von Stromreserven (Residuallasten) zum Ausgleich schwankender erneuerbarer Energien wie Wind und Sonne möglich sind. Andererseits sind sie für die Verbrennung von aus Windkraft erzeugtem Wasserstoff angereicherten Gasen oder synthetischen Brenngasen geeignet. Diese Vorlesung gibt eine Übersicht über die Konstruktionsprinzipien und Einsatzmöglichkeiten der Gasturbine in einer fast dekarbonisierten Welt von morgen.

 

Termine

Zweiwöchig freitags von 13:00 bis 16:15 Uhr,

Start: 21.04.2023, Raum: 44-371

 

Dozent

Dr.-Ing. habil. Alexander Wiedermann, Consultant

MAN Energy Solutions SE, Oberhausen

 

Ansprechpartner

Christian Landfester, M. Sc.

 

Gliederung der Vorlesung

 

  • Anforderungen des Umweltschutzes an die Entwicklung der Gasturbinen
    • Randbedingungen für den Umweltschutzes
    • Stand der Gasturbinentechnologie
    • Gekoppelte System: Einige thermodynamische und physikalische Grundlagen
  • Gasturbinen in innovativen kombinierten Anlagen
    • GuD und KWK- Anlagen
    • Hybride System
    • Integration in innovative Zyklen (SOFC, sCo2)
  • Auswirkung des Umweltschutzes auf die Komponentenentwicklung
    • Emissionsreduzierte Verbrennungssysteme
    • Start up, flexible Fahrweisen
    • Sekundärluftsystem und Koppelung der Komponenten
  • Ausblick