Ein neues Projekt eCells hat die Evaluierungsphase erfolgreich bestanden. Wir freuen uns auf die Forschung im spannenden Bereich der Energiesysteme und Digitalisierung!

Die zu beantwortenden Kernfragestellungen im Projekt sind: Wie organisieren wir in Zukunft bei Wegfall von Flexibilitäten im Übertragungsnetz und hoher Spitzenerzeugungsleistungen den Netzbetrieb? Wie kann der Prozess des Netzbetreibers bei der Planung und der Priorisierung von Netzausbaumaßnahmen im Hinblick auf eine volkswirtschaftliche Optimierung dadurch positiv beeinflusst werden? Ist eine praktische Umsetzung heute schon möglich und welche Anpassungen sind dafür im geltenden Rechtsrahmen notwendig?

Das Ziel des Projekts besteht darin, eine digitale Plattform zu entwickeln, welche eine optimale, autonome und dynamische Bündelung von verteilten Flexibilitäten (Lasten, Erzeugungsanlagen und Speichern) im Bereich eines Verteilnetzes ermöglicht. Das Projekt adressiert die Ebene der Mittel- und Niederspannung und nutzt einen zellularen Ansatz, um ein intelligentes Managementsystem zur Bündelung von Flexibilitäten zu bewerkstelligen. Es soll eine hochdigitalisierte Netzinfrastruktur über Edge und Cloud verteilte Softwareplattform geschaffen werden, welche die Medienbrüche zwischen der Sensorik, den zur Berechnung notwendigen Algorithmen und den anzusteurnden Aktoren überwindet, um in Echtzeit automatisch und sicher auf Flexibilitätsanforderungen reagieren zu können. Das Projekt umfasst mehrere technische und nicht-technische Bereiche und setzt auf drei Anwendungsfälle als Demonstratoren: virtuelle Kraftwerke, Fläxibilitätsaggregation und Energiegemeinschaften. So soll ein wesentlicher Beitrag zur Sicherstellung des Netzbetriebes und zum kostensenkenden Netzausbauprozess geleistet werden.

Das Projektvorhaben setzt zudem auf dem aktuellen Trend zur stärkeren Einbeziehung der Verteilernetzebenen durch eine besonders dynamisch entwickelnde Rechtsmaterie auf europäischer und nationaler Ebene z.B. in Form von Regelungen zu Redispatch und EEG 2023 und bildet somit kurz- bis mittelfristige Voraussetzungen für einen vielversprechenden Rollout der zu entwickelnden Lösungen und Systeme.