Neues Großgerät am FBK
Die additive Fertigung in modernen Prozessketten gewinnt stetig an Bedeutung. Durch das schichtweise Aufbauen der Werkstücke können, auf konventionelle Weise aufwändig zu fertigende Werkstücke, mit vergleichsweise geringem Aufwand erzeugt werden. Zur Untersuchung der Möglichkeiten, die dieses spannende Forschungsfeld ermöglicht, wurde an den Lehrstühlen Fertigungstechnik und Betriebsorganisation (FBK), Konstruktion im Maschinen- und Apparatebau (KIMA), Werkstoffkunde (WKK), Maschinenelemente und Getriebetechnik (MEGT), Messtechnik und Sensorik (MTS) und Technische Mechanik (LTM) in enger Kooperation ein neues Großgerät angeschafft.
Das System zur additiven Fertigung (ProX DMP 320) der Firma 3D Systems arbeitet nach dem Verfahren des Selektiven Laserschmelzens. Dabei wird das pulverförmige Rohmaterial nach jedem Schmelzvorgang mit definierter Schichtdicke im Bauraum des Systems aufgetragen. Ein Faserlaser mit einer Leistung von bis zu 500 W schmilzt die Werkstoffschicht an den entsprechenden Positionen, um Schicht für Schicht das gewünschte Werkstück zu fertigen. Der Bauraum des Systems misst 275x275x420 mm, die minimale Schichtdicke der einzeln aufgeschmolzenen Werkstoffschichten beträgt 2 µm. Durch die umfangreiche Steuerung des ProX DMP 320 können die Fertigungsparameter des Selektiven Laserschmelzens variiert werden, um die Auswirkungen von beispielsweise der Laserleistung oder Schichtdicke auf die Eigenschaften des Werkstückes zu untersuchen. Durch die Anschaffung des neuen Großgerätes können am FBK fortan die Besonderheiten der additiv erzeugten Werkstücke in Hinblick auf die spanende Nachbearbeitung untersucht werden.