Greyboxmodelle in der Zerspanung
Der überwiegende Teil der Zerspanwerkzeuge mit geometrisch bestimmter Schneide wird heute beschichtet. Beschichtete Zerspanwerkzeuge ermöglichen im Vergleich zu unbeschichteten Werkzeugen höhere Standzeiten, deutliche Leistungssteigerungen und damit eine effizientere Zerspanung. Aufgrund der zeitlich veränderlichen thermomechanischen Belastung des Werkzeugs ist eine zuverlässige Verschleißvorhersage für beschichtete Werkzeuge derzeit nicht möglich.
In dem von der DFG geförderten Schwerpunktprogramm 2402 wird ein tieferes Verständnis des stationären und insbesondere des instationären Verschleißverhaltens, wie Werkzeugausbrüche oder Schichtabplatzungen, von beschichteten Werkzeugen in der Hochleistungszerspanung erforscht.
Das Forschungsvorhaben kombiniert die robuste Vorhersage physikalischer Zusammenhänge (Whitebox-Modelle) mit der modellhaften Abbildung komplexer Zusammenhänge (Blackbox-Modelle) zu sogenannten Greybox-Modellen. Mit Greybox-Modellen können so Vorhersagen auf Basis physikalischer Gesetzmäßigkeiten getroffen werden. Die Modelle werden somit in der Lage sein, die zeitlichen, verschleißbedingten Veränderungen von beschichteten Zerspanungswerkzeugen bis zum Standzeitende präzise zu erfassen und vorherzusagen.
Bei Fragen können Sie sich jederzeit bei Maximilian Berndt melden.