Ende des Projekts PVD-Beschichtung galvanisch gebundener cBN-Schleifwerkzeuge zur Optimierung des Verschleiß- und Einsatzverhaltens für die Zerspanung von Nickel-Basis-Legierungen
Beim Schleifen entstehen prozessbedingt hohe Anteile an Reibung und Wärme. Eine Reduzierung der Reibungsvorgänge und chemischen Wechselwirkungen zwischen den Kontaktpartnern beim Schleifen kann durch den Einsatz einer Physical Vapour Deposition (PVD)-Beschichtung an der Schleifscheibe erreicht werden. Basierend auf diesem Ansatz, wurde im kürzlich abgeschlossenen Projekt „PVD-Beschichtung galvanisch gebundener cBN-Schleifwerkzeuge zur Optimierung des Verschleiß- und Einsatzverhaltens für die Zerspanung von Nickel-Basis-Legierungen“ das Verschleiß- und Einsatzverhalten beim Schleifen durch PVD beschichtete galvanisch gebundene cBN-Schleifwerkzeuge optimiert.
Für die Untersuchungen wurden am FBK die Schichtsysteme AlTiN und TiB2 auf galvanisch gebundenen Schleifscheiben mit einer mittleren Korneinbetttiefe von 50 % aufgebracht und zum Schleifen von Inconel® 718 eingesetzt.
Aus den Leistungsfähigkeitsuntersuchungen beim Schleifen ging hervor, dass die Reduzierung der Korneinbetttiefen von 70 % auf 50 % bereits eine Verringerung der Prozesskräfte bewirkte, was auf den größeren Spanraum und die bessere Kühlschmierstoffversorgung zurückgeführt werden kann. Durch den Einsatz der TiB2‑Beschichtung konnten die Prozesskräfte weiter um bis zu 18 % reduziert werden. Dadurch werden die Werkstücke mechanisch weniger stark beansprucht und es sind geringere Spindelleistungen zur Bearbeitung erforderlich. Es ist auch davon auszugehen, dass höhere Werkzeugstandzeiten erreicht werden.