Vernetzte und integrierte Anwendung industrieller Datenanalyse für die wertschaffende, kompetenzorientierte Kollaboration in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken

Motivation

Die Verbreitung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie die technologische Befähigung zur umfassenden Erfassung von Daten in dezentralen, industriellen Netzwerken ermöglichen den Aufbau dynamischer Informationsspeicher bisher unbekannter Größe und Güte. Vor diesem Hintergrund bieten insbesondere die Ansätze der modernen, industriellen Datenanalyse Lösungsstrategien als Schlüsseltechnologie für eine wertschaffende, übergreifende Kollaboration. Es mangelt aber sowohl an den erforderlichen Kompetenzen und Einführungsstrategien in den Unternehmen selbst, als auch an strategisch ausgerichteten, praktikablen Dienstleistungs- und Technologieangeboten, um Unternehmen (speziell KMU) die Möglichkeit zu eröffnen, diese Potentiale nutzen zu können.

Ziel des AKKORD-Projektes ist es, diese Hindernisse zu adressieren und ganzheitliches Datenmanagement in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken zu ermöglichen.

Forschungsfragen des VPE:

  • Welche Anforderungen muss ein neu zu entwickelnder integrierter und föderierter Backbone zur Vernetzung von strukturierten und unstrukturierten Daten erfüllen?
  • Welche neuen Prozesse, Methoden und IT-Tools für Datenanalyse-Anwendungen in der Produktentwicklung werden in KMU benötigt?

Konsortialpartner:

Projektlaufzeit: 04/2019 - 04/2022

Gesamtfördersumme: ca. 4,4 Mio. €

Gesamtvolumen: ca. 7,8 Mio. €

Projektförderung:

Ansatz

Durch die integrierte Anwendung industrieller Datenanalyse für kompetenzorientierte Kollaborationen in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken sollen im Dreiklang von Mensch, Technik und Organisation die Teilziele wertschaffende Kollaborationen, integrierte und vernetzte Datenanalyse, Entwicklung von Handlungskompetenzen und -empfehlungen sowie Schaffung einer vollständigen, vernetzten Datenbasis adressiert werden.

Zur Erreichung der Ziele soll im Rahmen des Vorhabens ein modularer, datengetriebener Referenz-baukasten entstehen, der Unternehmen bei der Ausgestaltung und Integration dynamischer Kollaborationen zur industriellen Datenanalyse unterstützt.

Die Schwerpunkte von VPE liegen hierbei in der Gestaltung einer übergreifenden und vernetzten Datenbasis durch Nutzung neuer IKT-Entwicklungen, insbesondere semantischer (Web)-Technologien in der Entwicklung von Prozessen, Methoden & IT-Tools zur erweiterten, kollaborativen Datenanalyse für Produktentwickler (Engineering Intelligence) sowie im prototypischen Aufbau eines IT-Systems zur Vernetzung von Daten integriert in einen oder mehrere industrielle Use Cases.

Use Cases

  • Übergreifendes, prädiktives Industrial Engineering
    (vertikale Integration)
  • Datengetriebenes, vernetztes Qualitätsmanagement
    (horizontale Integration)
  • Integrierte Datenanalyse zur Kollaboration in der Auftragsplanung
    (horizontale Integration)
  • Potentialanalyse industrielle Datenanalyse in der Produktion
  • Gerichtete und KMU-gerechte Kompetenzentwicklung
  • Datenakquisition über I4.0-Technologien
  • Geschäftsmodellentwicklung
  • Einführungs- und Roll-out-Strategien für die industrielle Datenanalyse

Vorgehen

Generalisierte Anwendungsszenarien, die die Funktionsfähigkeit sowie das Zusammenwirken der Ergebnisse der Leistungsbereiche aufzeigen und der vertikalen sowie horizontalen Integration von Akteuren im Wertschöpfungs-netzwerk dienen, werden als Demonstrations- und Pilotanwendungen umgesetzt.

Die Teilergebnisse aus den Bereichen „Neue Kollaborationsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle“, „Integrierte und vernetzte Analyse industrieller Daten“, „Kompetenzentwicklung und -sicherung in Wertschöpfungsnetzwerken“ sowie „Schaffung einer übergreifenden und vernetzten Datenbasis“ sollen in der Umsetzung des Referenzbaukastens in Form einer kollaborativen Service-Plattform zur Förderung der breitenwirksamen Nutzung zusammenfließen.

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Wissenschaftlicher Mitarbeiter
M.Sc. Thomas Eickhoff