Vorlesungsankündigung Stationäre Gasturbinen - Auslegungsmethodik und Entwicklungstrends
Neben der Anwendung von Gasturbinen in der Antriebstechnik (z.B. Luftantriebe) haben stationäre Gasturbinenanlagen aufgrund des hohen Entwicklungsniveaus von Auslegungsverfahren in allen beteiligten Disziplinen, Material- und Kühlverfahren eine hohe Leistungsdichte erreicht. Sie sind wegen ihres hohen Brennstoffausnutzungsgrades für die Wärme- und Stromerzeugung ein wichtiger Beitrag zur raschen Senkung des Ausstoßes von umweltschädlichen Treibhausgasen und unterstützen die weltweit angestrebten Ziele der Dekarbonisierung. Neue Entwicklungstrends konzentrieren sich auf den Ersatz fossilen Erdgases durch Wasserstoff und andere „grünen“ Brennstoffen, um nachhaltig zur Stützung der Netzstabilität und sicheren Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt zu werden, wenn saisonal der Wind nicht weht und/oder die Sonne nicht scheint. Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die Bauarten, Entwicklung und in der Praxis eingesetzten Auslegungsmethoden sowie einen Ausblick auf neueste Entwicklungstrends und Anwendungspotentiale in der von Erneuerbaren dominierten Zukunft.
Termine
Zweiwöchig freitags von 13:00 bis 16:15 Uhr,
Start: 27.10.2023, Raum: 44-482, Folgetermine in Absprache mit dem Dozenten
Dozent
Prof. Dr.-Ing. habil. Alexander Wiedermann, Consultant
MAN Energy Solutions SE, Oberhausen
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Christian Landfester
Gliederung der Vorlesung
- Historie, Bauarten und Anwendungsbereiche
- Thermodynamische und physikalische Grundlagen
- Technologien zur Komponentenauslegung
- Verdichter, luftgekühlte Turbinen
- Brennkammer: Auslegung, Emissionsreduzierung (NOx, CO), Stabilität
- Sekundärluftsystem und Systemintegration
- Gasturbinen in kombinierten Anlagen (GuD, KWK)
- Gasturbinenentwicklung im Wandel: Betriebsflexibilität und grüne Brennstoffe
- Ausblick
- Entwicklungstrends, Marktpotentiale,
- Gasturbine und Klimaschutz