Das neue Profil einer „philosophy in science and engineering” positioniert die Philosophie institutionell direkt in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Das ermöglicht eine Innovation in der Forschungsmethodik, insofern die philosophische Analyse den Entstehungskontext berücksichtigen kann und umgekehrt philosophische Überlegungen direkt in die technisch orientierte Forschungsarbeit einfließen können. Eine solche Zusammenarbeit ermöglicht Fallstudien ungewöhnlicher Art, bei denen eine Beobachtung des Modellierungsprozesses zusammen mit einer gemeinsamen Reflexion stattfindet.

Die Professur ist im Fachbereich Sozialwissenschaften angesiedelt und mit dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik assoziiert.

Seit 2024 hat Johannes Lenhard die Heisenberg-Professur „Philosophy in Science and Engineering” inne. Seine Promotion in Mathematik an der Universität Frankfurt (1998) ging seiner Habilitation in Philosophie an der Universität Bielefeld (2012) um einiges voraus. Der vorläufig letzte Aufenthalt im Ausland war auf einer Gastprofessur in Philosophie an der University of South Carolina, Columbia, USA (2018/2019). Von 2020 bis 2023 genoss er seine Position als forschender Philosoph am Lehrstuhl für Thermodynamik (LTD) der RPTU in Kaiserslautern.
Wie verändert der Computer die Methodologie und Epistemologie der Wissenschaften? Wie transformiert computer-basierte Modellierung den Gebrauch mathematischer Werkzeuge? Lenhard erforscht diese Frage auf eine Weise, die (professionell oder auch so) Interessierte an Philosophie, Geschichte und den Wissenschaften gleichermaßen ansprechen möchte.