Hetero-Aggregation of fine particles in Supersonic flow for the tailor-made surface coating
Funding: DFG SPP 2289
Contact: Marc Weirich
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung und die Beschreibung eines Hetero-Aggregationsprozesses verschiedener submikroner Partikel durch Mischen und Desublimation in einer Überschall¬strömung. Mit den generierten Partikeln sollen maßgeschneiderte Oberflächen¬beschichtungen hergestellt werden. Sowohl die Partikelgenerierung als auch die Oberflächen¬beschichtung soll mit experimentellen und theoretischen Analysen untersucht werden. Zu diesem Zweck werden Hetero-Aggregate in der Gasphase durch einen heterogenen Desublimations¬prozess hergestellt. Ein pulverförmiges Material wird in der Gasphase durch einen leistungsstarken Rohrofen sublimiert, bevor das Gasgemisch in einer Lavaldüse zu einer Überschallströmung expandiert wird. Durch die starke und plötzliche Druck- und Temperaturabsenkung wird die Gasphase übersättigt und das aufgegebene Material desublimiert an Keimpartikeln. Diese Keimpartikel werden im Rückströmgebiet der Lavaldüse, durch die Bereiche größter Übersättigung geführt. Das Mischverhalten der Komponenten, sowie deren Form und Größe bestimmt das Ergebnis des Aggregationsprozesses. Es werden Experimente mit TiO2, Al2O3, SiO2 und Hydroxylapatit (HO) als Keimpartikel und Kupfer-Phthalocyanin, Paliogen Rot L4120 und Silber als Beschichtungsmaterial durchgeführt. Die erzeugten Heteroaggregate werden entsprechend ihrer Größenverteilung mittels Scanning Mobility Particle Sizer (SMPS) und Rasterelektronen¬mikroskopie (REM) charakterisiert. Zusätzlich wird die Partikelform während der Experimente mit einem 3D- Light Scattering Sensor online bestimmt. Dazu wird das zuvor entwickelt Messsystem optimiert. Die aerodynamische Fokussierung, zur Einbringung einzelner Partikeln in das Messvolumen des Sensors und die Laserstrahl¬führung werden überarbeitet. Um online Messungen durchzuführen wird die Hardware des Messsystems aufgerüstet. Die Peakdetektion der Streulichtsignale wird mit einem FPGA realisiert. Anschließend können die in Echtzeit gewonnen Rohdaten mit einem kleinen Einplatinenrechner in eine Sphärizitäts-(SPX-)Verteilung umgerechnet werden. Die Messfähigkeit des Systems wird durch Messreihen mit diversen Testaerosolen unterschiedlicher Partikelgröße, z.B. Salzkristalle, Polystyrol Monosphären und SiO2 Agglomerate nachgewiesen. Letztlich wird der Aggregationszustand der erzeugten Heteroaggregate werden der Experimente gemessen.