Sarah Oster
Dienstort:
Fresenius Medical Care Deutschland GmbH
Frankfurter Straße 6-8
66606 Sankt Wendel
Kontakt:
Telefon: +49 6851 807 3302
E-Mail: sarah.oster[at]freseniusmedicalcare.com
Forschungsschwerpunkt:
Entwicklung eines reproduzierbaren in-vitro Testsystems zur Darstellung des Ultrafiltrationsverhaltens
2023 wurden weltweit ca. 5 Millionen Patienten mit chronischem Nierenversagen behandelt. Die Transplantation stellt zwar die effektivste und kostengünstigste Behandlungsmethode dar, jedoch reicht die Anzahl an Spendern nicht annähernd zur Versorgung der steigenden Patientenzahlen aus. Aus diesem Grund waren 81 % der Patienten sogenannte Dialysepatienten, die mit einer Nierenersatztherapie behandelt werden mussten. Grundlegend kann die Nierenersatztherapie in die Hämodialyse (HD) und die Peritonealdialyse (PD) unterschieden werden.
Fresenius Medical Care AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Dialysebehandlung.
Sowohl die HD als auch die PD beruhen zum einen auf dem Prinzip der selektiven Diffusion (Herausfiltern von Toxinen) und zum anderen auf dem Prinzip der Ultrafiltration (Entzug von überschüssigem Körperwasser). Bei der HD wird der benötigte Druckgradient für die Ultrafiltration an der Dialysemaschine erzeugt, bei der PD muss der Dialyselösung ein osmotisches Agens wie z.B. Glucose zugesetzt werden. Bei der HD übernimmt ein externer Filter die Trennaufgabe, bei der PD wird das Bauchfell (Peritoneum) als natürliche semipermeable Membran genutzt, um die lebenswichtigen Blutbestandteile zurückzuhalten. All diese Vorgänge bestimmen grundlegend die Effektivität der Dialyse.
Besonders die Vorgänge am Peritoneum lassen sich in-vitro nur unzureichend abbilden. Aus diesem Grund ist die Erforschung der Ultrafiltration allgemein und spezifisch in Bezug auf PD unter in-vitro Bedingungen von großem Interesse. Deswegen soll im Rahmen dieser Promotion ein reproduzierbares in-vitro Testsystem entwickelt werden, mit dem die Ultrafiltration genauer untersucht werden kann. Das Testsystem soll im Laufe der Promotion so angepasst werden, dass damit die Transportvorgänge am Peritoneum während der PD abgebildet werden können. Zur Darstellung des Peritoneums im in-vitro Testsystem sollen Hohlfasermembranen eingesetzt werden.