Analyse der Transformation von Wertschöpfungsketten hin zu Wertschöpfungsnetzen mit Fokus auf die Innovationsphase

2023, Forschungsprojekt, Stumpf Jonas Carlo

Betreuung durch Dipl.-Ing. Damun Mollahassani Madjdabadi

Abstract

Die fortlaufende Digitalisierung und Globalisierung haben in zahlreichen Industrien zu fundamentalen Veränderungen der Wettbewerbsbedingungen geführt, welche wiederum Umbrüche und Dekonstruktionen dieser Industrien ausgelöst haben. Im Zuge dieser Entwicklung haben sich die Muster, nach denen Unternehmen Werte schaffen und nachhaltige Wettbewerbsvorteile in der neuen Wirtschaftslandschaft erzielen können, grundlegend gewandelt. In komplexeren Projekten und Vorhaben, die eine Vielzahl von Stakeholdern involvieren, sind Wertschöpfungsnetze oft bevorzugte Modelle im Vergleich zu linearen Wertschöpfungsketten. Eine kontinuierliche Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Stakeholdern erweisen sich hierbei als von großer Bedeutung. Blickt man in die Zukunft, wird deutlich, dass die gemeinsame Kollaboration der Stakeholder einer Transformation unterliegt, bei der sie sich von herkömmlichen linearen Wertschöpfungsketten zu flexibleren Wertschöpfungsnetzwerken entwickeln. Ziel dieser Arbeit ist es, einen umfassenden Überblick über bestehende Wertschöpfungsnetzwerke zu geben und die erforderlichen Transformationsprozesse zu erläutern. Eine systematische Literaturrecherche wird durchgeführt, um die interdisziplinären Zusammenhänge im Kontext der Transformation von Wertschöpfungsketten zu Wertschöpfungsnetzen, insbesondere im Hinblick auf die Innovationsphase, eingehend zu untersuchen und darzustellen. Die Ergebnisse sind vielseitig und verdeutlichen unter anderem die wechselseitigen Beziehungen zwischen unterschiedlichen Treibern und Einflussfaktoren, die zur Neukonzeptualisierung des Wertschöpfungskonzepts beigetragen haben. Wes werden Mechanismen und Zusammenhänge aufgezeigt, welche die Transformation von Wertschöpfungsketten hin zu Wertschöpfungsnetzen auf komplexe Phänomene wie die Digitalisierung, Globalisierung und weitere, damit einhergehende Treiber, zurückzuführen lässt. Des Weiteren heben die Ergebnisse hervor, welche Anforderungen an eine solche Transformation im Hinblick auf die Innovationsphase vorliegen und verdeutlichen hierbei die integrative Funktion des Wissensmanagements, sowie die Wichtigkeit und Notwendigkeit, soziale Aspekte in Netzwerken zu berücksichtigen. Letztlich werden Herausforderungen aufgrund einer solchen Transformation hinsichtlich der Innovationsphase aufgezeigt, welche auf verschiedenen Spannungsquellen zwischen dem allgemeinen Management und dem Wissensmanagement oder auf interorganisationaler Ebene basieren. Diese Erkenntnisse können für Forscher und Praktizierende von Bedeutung sein, um die Transformation von Wertschöpfungsketten hin zu Wertschöpfungsnetzen besser nachzuvollziehen und vor diesem Hintergrund die Anforderungen an eine Innovationsphase besser zu verstehen. Weiter bietet dieser Überblick in Verbindung mit dem Wissen über Herausforderungen, die mit einer solchen Transformation einhergehen, eine potenzielle Grundlage, um in Zukunft wirksame Managementstrategien abzuleiten.