Diplom oder Bachelor/Master?
Aufgabe der im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieure ist es im Allgemeinen, technische Produkte wie Maschinen, Geräte oder Apparate zu entwickeln, konstruieren, fertigen und betreiben. Für ihre Berufsausübung benötigen sie vor allem ein solides Methoden- und Fachwissen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen und maschinenbaulichen Grundfächern. Zusätzlich benötigen sie Methoden- und Fachkenntnisse, die entweder vertiefend auf den Einsatz in einen bestimmten Industriebereich zielen, oder auf einen speziellen Tätigkeitsbereich abgehoben sind.
In Deutschland findet die Ingenieurausbildung an Fachhochschulen und Universitäten bislang in der Form statt, dass das Studium in zwei Abschnitten verläuft, dem Grundstudium und dem Hauptstudium. Beide Abschnitte werden durch Prüfungen abgeschlossen, dem Vordiplom und dem Hauptdiplom. Diese Einteilung sieht das Vordiplom als Zwischenstufe zum Hauptdiplom und ist eine Bestätigung dafür, dass die Studierenden sich die Grundlagen ihres Studiengangs erfolgreich angeeignet haben. Das Vordiplom hat von daher keinen berufsqualifizierenden Charakter.
Im anglo-amerikanischen Bildungssystem ist diese Art der Zweiteilung des Studiums nicht gebräuchlich. Stattdessen ist es üblich, mit dem sog. "Bachelor" einen ersten und gegebenenfalls anschließend mit dem "Master" einen zweiten berufsqualifizierenden Abschluss zu erwerben. Die Einführung derartiger Abschlüsse wird derzeit im deutschen Bildungswesen mit Verweis auf die bessere Vergleichbarkeit der Abschlüsse innerhalb der EU (Bologna-Prozess) und zur Verbesserung des Bildungsexports der deutschen Hochschulen intensiv betrieben. Der Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik hat sich dieser Entwicklung angeschlossen und bietet daher beide Ausbildungszyklen parallel an. Zusätzlich besteht - wie bisher - die Möglichkeit, das Lehramt zum Einsatz an berufsbildenden Schulen zu studieren.